Im Schutz des Heiligen Georg
Entdecken Sie das reiche sakrale Erbe Pirans – von der majestätischen Kirche des hl. Georg mit ihrem markanten Glockenturm bis zu den Schätzen in ihrem Inneren.
Sie erfahren auch mehr über die Verteidigungsrolle der Stadtmauern, die Legenden des Erzengels Michael sowie die wertvollen historischen Aufzeichnungen, die die Kirche zu einem der wichtigsten Kulturdenkmäler der Stadt machen.
Der Wächter der Stadt und des Meeres
Die schönsten Einblicke in die Lage von Piran bieten die Kirche des hl. George und die Mauern von Piran. Die Kirche, die bereits im 6. oder 7. Jahrhundert auf dem höchsten Punkt des Hügels über der Stadt stand, war aufgrund ihrer Aussicht auf die gesamte Meeresbucht seit jeher Teil des Verteidigungssystems der Stadt.
Die Stadtmauer von Piran wurde schrittweise erbaut. Anfangs umschloss sie nur die Stadt, später auch die Landzunge, und schließlich erstreckte sie sich den Hügel hinauf zur Kirche, wodurch die gesamte Halbinsel umschlossen wurde. Bis heute sind mehrere Teile der Mauer sowie sieben Stadttore, die im 15. und 16. Jahrhundert erbaut wurden, erhalten geblieben. Auch einige der Wehrtürme sind zugänglich.
Die Pfarrkirche des heiligen Georg wurde im 14. Jahrhundert an der Stelle einer früheren Kirche errichtet und erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild nach dem barocken Umbau im 17. Jahrhundert. Ihr 46 Meter hoher Glockenturm wurde nach dem Vorbild des Turms am St. Markusplatz in Venedig gebaut. Da dieser im Jahr 1902 einstürzte, ist der Piraner Glockenturm heute älter als das nachträglich wiedererrichtete Original.
An der Spitze des Glockenturms steht die Statue des Erzengels Michael, der als Ratgeber der Seeleute gilt. Wenn der Engel in Richtung Triest blickt, sind die Seebedingungen günstig. Schaut er in Richtung Piran, ist es besser, an Land zu bleiben.
Pfarrkirche des heiligen Georg
Sie beherbergt das größte Ölgemälde auf Leinwand in Slowenien, das das Martyrium des Heiligen Georg darstellt – ein Werk von Giovanni Pagliarini aus dem Jahr 1841. In der Kirche befindet sich zudem das älteste hölzerne Kirchenmodell Sloweniens, das aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammt.
Darüber hinaus bewahrt die Kirche das älteste Taufregister, das seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kontinuierlich geführt wird. Weniger bekannt, aber ebenso bemerkenswert, ist das älteste Totenregister, das bis ins Jahr 1506 zurückreicht.
